Ein Blick auf die Öko-Historie von Acaplast

Ein Blick auf die Öko-Historie von Acaplast

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Die Frage, wie nachhaltig Unternehmen sind, ist heute ein großes Thema. Man wird mit Schlagworten zur “Ökologisierung” überhäuft: ethisch unbedenkliche Materialien, lokal hergestellte Produkte, Reduzierung des CO2-Fußabdrucks, erneuerbare Energie, Nachhaltigkeitsgrundsätze, Lebenszyklusanalyse, umweltfreundlich, emissionsfrei, Fair Trade, Upcycling, etc., etc., etc.  Alles tolle Begriffe, bei denen man aber nur schwer den Überblick behält!  


Dann gibt es da noch das Phänomen des sogenannten “Greenwashing“ (das man unbedingt vermeiden sollte), weil dieses nur dazu dient, einem Unternehmen einen “grünen Anstrich” zu verleihen, um es für Konsumenten und Investoren attraktiv zu machen. Kein Wunder, dass die Öffentlichkeit dem Thema zunehmend kritisch gegenübersteht.


Trotz alledem ist nachhaltige Entwicklung ein ungemein wichtiges Thema für die Zukunft des Planeten und für künftige Generationen. Werfen wir also einen Blick darauf, wie es bei Acaplast um die Nachhaltigkeit bestellt ist.

 
Es stimmt, dass man die Gummi- und Kunststoffbranche üblicherweise nicht mit der Umweltbewegung in Verbindung bringt. (Nebenbei sei angemerkt, dass der schwedische Ingenieur Sten Gustaf Thulin, der 1965 die Plastikeinkaufstüten erfand, für diese offenbar statt der einmaligen eine mehrmalige Verwendung im Sinn hatte. Ihm ging es um eine Reduzierung des Holzverbrauchs für die Herstellung von Papiertüten.)


Doch zurück zu unserem eigentlichen Thema, nämlich Acaplast, und damit zu einem Unternehmen, bei dem Recycling von Anfang an zum Geschäftsmodell gehörte. Werfen wir dazu einen Blick in die Geschichte von Acaplast und seiner Gründerfamilie Choukroun:


In den 1950er-Jahren verdiente sich Simon Choukroun in Algerien seinen Lebensunterhalt mit dem Gerben von Lederobermaterial für die Schuhmarke Clarks. In den Nachkriegsjahren war Gummi knapp, und Simon bekam mit, dass bei der Herstellung von Gummisohlen in Schuhfabriken große Mengen von Gummiverschnitt anfielen. Simon hatte die Idee, dass man den Verschnitt sammeln, recyceln und für die Wiederverwendung an Industrieabnehmer verkaufen könnte.  


Diese Idee präsentierte er seinem in Paris lebenden Sohn Jacques, der darin das Potential für ein rentables Geschäft erkannte. Also klapperte Jacques, der damals als Briefträger arbeitete, nach getaner Arbeit zu Fuß (weil er kein Auto hatte) die lokalen Schuhfabriken ab und sammelte bei ihnen die Gummireste ein, die sonst als Abfall entsorgt worden wären. Mit zwei Säcken voller Gummiverschnitt fuhr er anschließend mit der Metro nach Hause, wo er in der 16 m² großen Wohnung, in der er mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen lebte, die Gummireste sortierte. Das recycelte Material verkaufte er an Gummiverarbeiter für die Verwendung in anderen Produkten.


Und so kam es, dass 1958 die Firma CRC (Comptoir de Récupération du Crêpe) gegründet wurde. Als die Firma in die Produktion zuerst von gepressten und dann auch von spritzgegossenen Gummi- und Kunststoffteilen einstieg, benannte man die Firma in Acaplast (Application Caoutchouc et Plastique) um und verlegte den Firmensitz an seinen jetzigen Standort in Zentralfrankreich. Die Familie Choukroun ging eine dauerhafte Beziehung zu den Materialien ein, mit denen sie ihren Lebensunterhalt verdient und die zu einem festen Bestandteil der DNA des Unternehmens wurden. 


Das Unternehmen wuchs organisch und durch die Übernahme von notleidenden Firmen. Patrick Choukroun, der nächste Leiter des Familienunternehmens, bewies sein Engagement für wirtschaftliche Nachhaltigkeit, indem er mehreren Betrieben das Überleben und weiteres Wachstum ermöglichte, und hunderte von Arbeitsplätzen sicherte. Statt die in den Betrieben vorhandenen Anlagen zu verschrotten, rüstete man sie für neue Zwecke um. So wie ein Handwerker voll funktionsfähige Werkzeuge nicht wegwirft, nur weil sie alt sind, hielt auch Acaplast an Betrieben und Anlagen fest und schenkte ihnen ein zweites Leben.


Das Erbe des Vaters ging auf den Sohn über, und auch die jetzige nächste Generation der Choukrouns, mit Jeremie an der Spitze, stemmt sich mit dem gleichen Prinzip von “Wiederverwenden und Recyceln” gegen die Wegwerfkultur. Ein seit 2002 in einem der Acaplast-Werke erfolgreich laufendes Öko-Projekt mit extrudierten Thermoplastikteilen beweist, dass auch ein Gummi- und Plastikfabrikant umweltfreundliche Lösungen entwickeln kann. 


Im Sinne einer echten Kreislaufwirtschaft stellt das Werk aus recyceltem PE Alu (eine Mischung aus Polyethylen und Aluminium) von Lebensmittel- und Getränkekartons sowie aus recyceltem PVC (Polyvinylchlorid) von Kunststofffenstern und -rahmen neue Produkte her:   unter anderem Pflöcke für Rebstöcke und Tomatenpflanzen, Zaunpfähle, Picknicktische, Terrassendielen und Halterungen für Solarpaneele. Diese Produkte bestehen zu 90% aus recycelten Materialien und sind selbst recycelbar. Überdies recycelt das Werk 90% seiner Produktionsabfälle und führt sie einer Wiederverwendung zu.  


Ebenfalls erwähnenswert:

  • Wo immer dies möglich ist, bemüht sich Acaplast um kurze Wege zu seinen Abnehmern, beispielsweise durch das Errichten von Produktionsstätten im Maghreb, dem neuen El Dorado für Automobil- und Industriezulieferer. 
  • Acaplast begleitet seine Kunden im Automobilsektor auf ihrem Weg hin zu einer saubereren Mobilität durch die Entwicklung und Fertigung von Komponenten für Elektro-, Wasserstoff- und Hybridfahrzeuge. 
  • Acaplast forciert den Einsatz von natürlichen und nachhaltigen Materialien in seinen Erzeugnissen.  


Man kann also mit Fug und Recht behaupten, dass Acaplast eine starke Bilanz vorweisen kann, was nachhaltige Entwicklung betrifft. Um dies im Einzelnen näher zu bestimmen, werden wir nächstes Jahr eine Nachhaltigkeitsprüfung durchführen. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten.
 

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